Vergiss Geld und Reichweite, beim Bloggen geht’s um mehr!

Vor einigen Jahren habe ich noch stündlich die Besucher-Statistiken einiger meiner Blogs geprüft. Ich würde das Verhalten schon zwanghaft nennen. Ich wollte stets mehr Besucher erzielen, mehr Klicks und eine möglichst hohe Reichweite. Gleiches in den sozialen Medien, wo jeder Like oder Kommentar einen Rausch hervorgerufen hat. Mit dem nächsten Beitrag wollte ich das Ergebnis nochmals steigern.

Wenn Dir dieses zwanghafte Verhalten bekannt vorkommt, solltest Du schnell damit aufhören! Es bringt Dir keine Vorteile. Vergiss Besucher, Reichweite und Ruhm. Diese Dinge sollten Dich beim Bloggen nicht antreiben. Genauso wenig wie Du einen Blog ausschließlich des Geldes wegen erstellen solltest.

Wer nur ans Geld denkt, hat eigentlich schon verloren.

Obwohl Du häufiger im Netz lesen kannst, Blogs seien tot oder Zeitverschwendung, muss ich dem widersprechen. Blogs sind ein großartiges Medium, bedürfen allerdings viel Leidenschaft, Herz und Seele. Was den meisten jedoch fehlt. Stattdessen werden sie mit Werbebannern tapeziert, weil Blogger schnell Geld verdienen wollen. Ein Popup jagt das Nächste. Genervte Besucher verlassen die Seite und kehren in der Regel nicht zurück. Ein Scheitern ist vorprogrammiert.

Die Schuld wird dann auf den Blog an sich geschoben. Niemand stellt allerdings die richtigen Fragen: War ein Blog überhaupt das richtige Konzept für mein Vorhaben? Bringen tausend Werbebanner regelmäßige Einnahmen, oder gibt es bessere Wege? In diesem Artikel möchte ich Dir an einigen Praxisbeispielen zeigen, dass Blogs erfolgreiche Webseiten sein können! Ganz ohne dabei eine Bannerlandschaft zu erstellen, Geld investieren oder ständig in den sozialen Medien aktiv sein zu müssen.

Damals war Alles besser?!

Zunächst erlaube ich mir einen kleinen Rückblick in meine Jugendzeit. Unter dem Motto „damals war Alles besser“. Natürlich etwas überspitzt dargestellt. 😉

Mein erster „Blog“ war eigentlich gar kein Blog, sondern eine „Clan-Seite“. Ich hatte in meiner Jugendzeit neben der Programmierung viel Fifa und Counterstrike im Internet gespielt. Sogar erfolgreich. Mit Fifa habe ich etwas Geld verdient, gehörte eine Zeit lang zu den TOP50 Spielern in Deutschland. Beim Counterstrike gehörte mein Team in der größten Liga zu den TOP100 in Deutschland. Jenseits von gut und schlecht.

In der Regel war ich innerhalb dieser Gruppen „der Typ, der sich mit Webseiten auskannte“. Doch im Nachhinein betrachtet erfüllten diese Webseiten alle Charakteristiken eines Blogs. Sie verfügten über einen Header, zwei Sidebars, einen Footer und stellten auf der Startseite die neusten Beiträge dar. Wo die Besucher Kommentare hinterlassen konnten.

Suchmaschinen waren uns zu der Zeit egal. Was jedoch nicht schlimm war. Die Zielgruppe erreichten wir über ICQ, IRC (zwei damals gängige Chat-Programme) oder das Profil bei den Ligen, an denen wir teilnahmen. Dementsprechend wurde der Code nicht optimiert, die meisten Webseiten bestanden damals ohnehin nur aus Tabellen. Erst deutlich später kamen in der Webseitengestaltung sogenannte DIV-Container zum Einsatz, welche den Programmierern mehr Möglichkeiten gaben. Und vor Allem den Code minimierten. Denn Tabellen waren sehr verschachtelt und wartungsintensiv.

Die Clans wollten über die Webseite die eigenen Teams vorstellen und natürlich über die Spiele berichten. Nichts Großes. Es sei der Clan hatte Erfolg, dann wurden durch die Ligen viele Spieler auf die Webseite aufmerksam. Allerdings war so ein Clan auch groß. Hatte zwischen 20 und hunderten von Mitgliedern. Jeder Spieler, jedes Team machte im Grunde kostenlose Werbung.

Das Konzept lebte von der Mundpropaganda. Zumal wir diese Spiele liebten, berichteten wir sehr detailliert in den Artikeln darüber. Im Grunde eine erste Stufe des im Marketing bekannt gewordenen Begriffs „Storytelling“. Nur war das schon etliche Jahre früher! Wer tiefer einsteigen möchte, Jochen Mai erklärt Dir den Begriff Storytelling auf Karrierebibel sehr gut.

Geld verdienen und Reichweite war uns völlig egal. Wir hatten Spaß an der Sache. Die Besucher kamen wegen der Geschichten in den Beiträgen, verbreiteten die Infos im eigenen Clan. Sodass sich eine Clanwebseite schnell, wie ein Lauffeuer herumsprach. Selbst bei den kleineren Zusammenschlüssen. Wir mussten also nicht viel Zeit für Marketing aufwenden oder gar Geld in die Hand nehmen. Leidenschaft und Herz genügten.

Wo wir auch beim Thema dieses Artikels sind, denn…

Leidenschaft und Herz sind das Wichtigste beim Bloggen!

Mit Beginn meiner Ausbildung im Jahr 2007 zog ich nach Hannover. Darum hatte ich fortan weniger Zeit, um mich dem Clanleben zu widmen. Das Betreiben von Webseiten wollte ich jedoch nicht aufgeben. Nachdem ich mir ein Spiel von Hannover 96 im Stadion angesehen hatte, war ich vom Fußball gefesselt. Ich erschuf einen Blog zum Thema Fußball. Hatte jedoch nie Reichweite oder das große Geld im Kopf.

Mir ging es um das Schreiben und die Leidenschaft, welche der Fußball im Stadion in mir weckte. Mir machte es Spaß, Fußball und die Schreiberei zu kombinieren. Wenn Leser mit mir im Blog in eine Diskussion gingen, liebte ich den Austausch und die anderen Blickwinkel. Das motivierte mich, möglichst guten Content zu erschaffen. Ich antwortete auf jeden einzelnen Kommentar und ging in den Austausch, um meine Leser kennenzulernen.

Erst mit der Zeit kamen SEO-Firmen auf mich zu, wollten mir Geld dafür zahlen, dass ich deren Kunden verlinke. Nachdem einige meiner Beiträge starke Besucherzahlen vorzuweisen hatten. Danach begann ich mich zusätzlich mit der Suchmaschinenoptimierung zu beschäftigen. Wir alle wissen ja, es ist nicht ganz unerheblich, wenn Beiträge zu gewissen Suchbegriffen auf Platz 1 bei Google stehen. Das kann immerhin mehrere hundert oder tausend Klicks am Tag bedeuten, je nach Thema.

Also stürzte ich mich ins Lernen. Fing an SEO-Blogs zu lesen, kostenloses Info-Material mitzunehmen oder auch Webinare. Vor Allem aber setzte ich auf Learning by Doing. Wo mir mit der Zeit auffiel, wie wichtig der Inhalt selbst ist. Ausschließlich hilfreiche Beiträge erlangten Aufmerksamkeit. Egal ob Du nur Schreiben möchtest, auf SEO achtest oder den Content in sozialen Netzwerken teilst. Qualität ist King! Immer. Punkt.

Später versuchte ich dann meine Leidenschaft für die Themen mit meinem Wissen zu vereinen. „Blog als Nebenjob“ entstand. Wo ich viel auf Social-Media aktiv war, insbesondere Pinterest, Twitter, Instagram, Facebook und LinkedIn. Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, wo ich sagte:

Social-Media, nein danke!

Sehr oft versuchte ich, wie anfangs geschrieben, noch mehr Ansichten meiner Posts und Likes zu erhaschen. Kam in einen regelrechten Social-Media-Rausch. Veröffentlichte auf diversen Netzwerken mehrfach täglich. Verlor dabei den Blick für die Zeit. Denn so ein Beitrag in den sozialen Medien kostet schon Mal 15 bis 30 Minuten. Aber es ist halt auch keine Einbahnstraße. Immer nur selbst Content raushauen bringt reichlich wenig. Du musst mit Anderen agieren, dort liken und kommentieren. Ansonsten gehen Deine eigene Posts unter.

Das Alles kostet enorm viel Zeit. Genau das wurde in meinem Fall zum Problem. In jeder freien Minute „hing“ ich am Handy und versuchte durch Interaktionen Aufmerksamkeit zu erlangen. Das ging so weit, dass mein ganzer Tag nur noch aus Tippen am Handy bestand. Eines Tages analysierte ich die Ergebnisse auf meinen Profilen. Wie häufig klickten Nutzer auf meine Links und besuchten meinen Blog? Das Ergebnis war ernüchternd. Der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Teilweise verschwendete ich also meine Zeit, anstatt mein Privatleben zu leben. Mich meinem größten Hobby zu widmen, dem Tennis spielen. Meine Konsequenz aus der Erkenntnis war vielleicht etwas radikal: Ich trennte mich von fast allen sozialen Netzwerken. Löschte die Apps auf meinem Smartphone, stellte die Benachrichtigungen aus.

Letztlich tat ich es auch, weil mir das Verhalten in den Netzwerken nicht (mehr) gefiel. Gefühlt werden Autoren nämlich in den Netzwerken ständig blöd angemacht.  Neben (wenigen) sachlichen Diskussionen, nahmen Beleidigungen sowie Besserwisserei zu. Als sei das Internet ein rechtsfreier Raum.

Mobbing, Drohungen - und vor Allem hatte ich das Gefühl, niemand schien mehr an echtem Austausch interessiert zu sein. Jeder wollte nur noch auf seinen Content verlinken, um seine Statistiken zu verbessern. Gleichzeitig wurde auf anderen Content nicht reagiert. Und dafür so viel meiner wertvollen Zeit verschwenden? Nein, danke!

Der Aufbau meines Tennis-Nischen-Blogs

Fast zeitgleich mit meinem Ausstieg aus den sozialen Medien, arbeitete ich an einem umfassenden Beitrag zum Thema Nischenseiten. Welcher bei einem großen Magazin als Gastbeitrag erscheinen sollte. Da kam mir die Idee, den Aufbau eines Nischenblogs selbst intensiv zu testen. Um später über meine Erfahrungen auf meinem Blog berichten zu können. Dort hatte ich das Thema bisher nicht bearbeitet. Obwohl ich gänzlich mit meinen Blogs kürzertreten wollte, sollten dort noch unregelmäßig Beiträge erscheinen. Allerdings nur etwa alle 2 bis 3 Monate. Ich nahm an, meine Leser würde das definitiv interessieren.

Bereits seit einigen Jahren hatte ich außerdem eine Domain rumliegen, mit dem Thema Tennis. Vor vielen Jahren wollte ich dort einmal einen Marktplatz erschaffen, auf dem nach Trainingspartnern oder Trainern gesucht werden kann. Bei der Entwicklung wurde mir allerdings irgendwann klar, dass das ein zu großes Unterfangen wird und es bereits große Konkurrenz gibt. Aus diesem Grund habe ich das Projekt irgendwann aufgegeben.

Praktisch hatte ich in meiner Freizeit ohnehin wieder angefangen mehr Tennis zu spielen. Tennis ist nämlich meine Leidenschaft und prägt meinen Alltag sehr stark. Nachdem ich Social-Media- und Blog-Aktivitäten deutlich heruntergefahren hatte, verging kein Tag, an dem ich mich nicht mit dem Sport beschäftige. Die logische Schlussfolgerung: ein Tennis Blog wäre eine klasse Möglichkeit, zu analysieren, wie sich ein Blog entwickelt, welcher nicht aktiv beworben wird. Weder mit Anzeigen noch in den sozialen Medien.

Ohne Druck wollte ich hochwertigen Content erschaffen. Veröffentlichen wenn ich Zeit und Lust dazu hatte. Allerdings dann mit Herzblut und Leidenschaft. Der Sandplatz-Tennis Blog hatte das Licht der Welt erblickt. Besucherzahlen, Reichweite und Geld verdienen spielten für mich keinerlei Rolle. Ich wollte einfach – wie früher in meiner Jugendzeit – die Leidenschaft zum Tennis-Sport an die späteren Besucher weitergeben. Zeigen was der Sport mit mir gemacht hat und Menschen dazu begeistern mit dem Spielen anzufangen.

Der erste Schritt bestand daher darin, WordPress als Content Management System (CMS) einzurichten und ein ansprechendes Layout zu finden. Farblich habe ich mich an dem Orange des Tennisplatzes orientiert und dem Header eine Grafik mit leichter Transparenz verpasst. Auf Sidebars habe ich gezielt verzichtet, insbesondere weil ich diese nicht mehr zeitgemäß finde. Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Content, der nun keine Ablenkungen mehr hat. In der mobilen Ansicht rutschen die Widgets aus der Sidebar ohnehin unter den Content. Dort werden diese meiner Erfahrung nach nur sehr selten wahrgenommen.

Abbildung 1: Startseite meines Tennis Blogs

Anders als bei Blogs üblich, habe ich auf der Startseite nicht die neusten Beiträge dargestellt. Diese haben unter dem Menüpunkt „Blog“ Platz genommen. Stattdessen habe ich auf der Startseite von Sandplatz-Tennis versucht den Besucher direkt mit Authentizität und unmittelbarer Nähe abzuholen. Darum beschreibe ich dort das Projekt und meine Person genauer. Inklusive einem Bild von mir bei den Regionsmeisterschaften 2021.

Abbildung 2: Mobile Navigation

Neben der Startseite und dem Blog wollte ich in der Navigation vor Allem Unterseiten verlinken, die sich mit dem Tennis-Zubehör beschäftigen. Zum Beispiel Schläger, Taschen und Schuhe. Weil das in meinen Augen die wichtigsten Punkte waren.

Das Menü sollte allerdings möglichst klein gehalten werden. In der mobilen Ansicht wird Dir – wie derzeit üblich – ein „Burger-Menü“ angezeigt, dass Du aufklappen kannst. Der Hintergrund bleibt in den Farben der restlichen Seite, also in einem Orange. Außerdem wird noch eine Suchmaske angeboten, damit der Leser nach Themen suchen kann.

Über Wochen optimierte ich das Layout und den Text auf der Startseite. Passte immer wieder Kleinigkeiten an, bis ich zufrieden mit dem Ergebnis war. Erst dann habe ich langsam begonnen, die Texte der Unterseiten zu schreiben. Diese unterschieden sich im Layout leicht vom Rest, weil ich mit Abschnitten gearbeitet habe, die ich farblich gestaltet habe.

Abbildung 3: Beispiel einer Unterseite

Bilder habe ich rund dargestellt. Das passte in meinen Augen wesentlich besser zur Webseite und machte das Layout einzigartiger. Auf der anderen Seite hat der Aufwand für die Erstellung etwas mehr Zeit gekostet. Sodass nochmals einige Wochen ins Land gingen, bis ich glücklich mit den Inhalten war.

Zur Werbung hatte ich bereits vor Erstellung des Blogs eine klare Meinung. Gänzlich darauf verzichten wollte ich nicht, irgendwann soll natürlich der eine oder andere Euro herumkommen. Dennoch war das kein Fokus und ich wollte auch keine weitere Bannerlandschaft ins Netz stellen. Die Du vielleicht zu Genüge kennst: 20 Zeilen Text, 3 Banner, 1 Popup und wenn Du eine Werbung weggeklickt hast, fliegt direkt die nächste ins Bild. Schrecklich!

Aus diesem Grund habe ich mit einem Banner innerhalb des Contents geplant. Dieser wird am Anfang der Artikel angezeigt. Daneben wird noch ein zweiter Banner unter dem Inhalt in der Nähe der Kommentare dargestellt. Mehr Werbung wird es nicht geben. Weder jetzt noch zukünftig.

Im April 2022 sind dann die ersten Artikel des Blogs online gegangen. Wobei ich im Frühjahr wegen des anstehenden Punktspiel-Sommers sehr motiviert war. Insofern habe ich mehrere Beiträge veröffentlicht. Mit der Zeit nahm die Anzahl dann ab, sodass zunächst ab Mai 2022 etwa jeden Monat ein Artikel erschien. Im Winter hatte ich wieder mehr Zeit und Motivation, sodass die Artikel-Anzahl dann nochmal gegen Ende des Jahres 2022 anstieg.

Die Entwicklung des Blogs im ersten Jahr

Ich hatte Dir am Anfang des Artikels etwas versprochen. Nämlich einige Praxisbeispiele, an denen Du erkennst, Leidenschaft lohnt sich beim Bloggen. Darum will ich nachfolgend auf die Entwicklung des Blogs im ersten Jahr eingehen. In diesem Jahr hatte ich damals selbst nur sehr wenig auf meine Statistiken geschaut. Umso interessanter ist dieser Beitrag auch für mich. Weil ich das erste Mal die Zahlen intensiver auswerte und analysiere.

Wie bei einer frisch aufgesetzten Webseite zu erwarten, tat sich die ersten Wochen gar nichts. Wie auch? Google kannte den Blog nicht, in den sozialen Netzwerken war ich nicht aktiv. Werbung schaltete ich ebenfalls nicht. Also musste ich zwangsläufig Geduld mitbringen und auf erste Indexierungen warten. Sobald Google merkt, da gibt es guten Content, könnte ich wohl mit dem einen oder anderen Besucher rechnen.

Abbildung 4: Besucher im April 2022

Schauen wir uns dazu ein paar Statistik-Grafiken an. Oben siehst Du einen Ausschnitt aus Koko Analytics. Einem DSGVO-konformen WordPress Plugin. Die hellblauen Balken spiegeln die Aufrufe (früher „Hits“ genannt) und die dunkelblauen Balken die einzigartigen Besucher wieder.

Wie Du sicher erkannt hast, tat sich die ersten 3 Wochen fast gar nichts. Gerade einmal 50 Besucher bis zum 20.04.2022. Solche Zahlen sind völlig normal bei neuen Projekten. Manche Webseiten werden sogar die erste Zeit gar nicht besucht und haben nicht einmal die genannten 50 Aufrufe.

Bei Google bekam ich mittlerweile ebenfalls etwas Aufmerksamkeit. Hier ein Ausschnitt aus der Google Search Console für den ersten Monat:

Abbildung 5: Besucher-Statistiken aus der Google Search Console; Quelle: GSC

Ab Mai 2022 nahm mein Tennis-Blog dann richtig Fahrt auf. Ich konnten einen Anstieg in den Besucherzahlen von 110% im Vergleich zum April 2022 verzeichnen. Natürlich waren mir die Zahlen zu diesem Zeitpunkt relativ egal. Ich vertrat weiter die Meinung, dass ich Content mit Leidenschaft erstellen sollte, ohne zu schauen, wie es sich auswirkte.

Veröffentlicht habe ich in dieser Zeit nur noch unregelmäßig. Die erste große Motivation war verflogen. Aus diesem Grund investierte ich wöchentlich nur wenige Minuten in meinen neuen Blog. Die Navigations-Elemente waren bereits alle mit Texten befüllt, sodass keine große Notwendigkeit dafür bestand.

Allerdings habe ich mich zu diesem Zeitpunkt entschieden, Sandplatz-Tennis bei trusted blogs und der Bloggerei einzutragen. Außerdem habe ich zumindest eine Facebook Fanseite, eine Pinterest-Pinnwand sowie ein Instagram Profil erstellt. Ohne dort aktiv zu werden.

Abbildung 6: Besucher Ende des Jahres 2023; Quelle: Ubersuggest

Nach fast einem Jahr hat sich der Blog gut etablieren können. Im Jahr 2022 konnte ich insgesamt über 2.300 Besucher verzeichnen. Anfang des Jahres 2023 habe ich zusätzlich 1.100 Besucher gezählt, sodass es insgesamt fast 3.500 gewesen sind. Den heftigen Anstieg Ende 2022 kannst Du der obigen Grafik aus Ubersuggest entnehmen oder der Google Search Console (unten).

Abbildung 7: Das Jahr 2022 in der GSC

Klar sind 3.500 Besucher jetzt nicht ultimativ viel. Aber bedenke: Ich investiere lediglich wenige Stunden Arbeit pro Monat in die Webseite. Außerdem habe ich lediglich knapp 20 indexierte Inhalte. Dafür sind die Ergebnisse sehr stark, wie ich finde. Tendenz steigend. Und es zeigt vor Allem, dass großartiger Content (mit Herz und Leidenschaft erstellt) ein wichtiges Element beim Bloggen ist.

Abschließende Gedanken

Ganz ehrlich, wer einen Blog im Jahr 2023 immer noch wegen des Geldes erstellt, hat es einfach nicht verstanden! Vergiss die Reichweite, Klicks, Ruhm und ganz besonders DAS GELD. Ohne Herz und Seele in den Inhalten, bist Du zum Scheitern verurteilt.

Lass Dich nicht verarschen! Ein Blog eignet sich nicht, um schnell Geld zu verdienen. Schon gar nicht, wenn Du ihn mit Werbung zupflasterst. Mag sein, dass dabei dann 2,56 Euro pro Monat herumkommen und in 2 Jahren dann vielleicht 4,19 Euro. Reich wirst Du jedoch nicht. Zumal es definitiv bessere Verdienstmöglichkeiten gibt, die wesentlich effizienter sind. Zum Beispiel die VG Wort oder eigene Produkte.

Versteh mich bitte nicht falsch. Ich will nicht sagen, Blogs wären gänzlich ungeeignet, um Einnahmen zu erzielen. So ist es nicht! Gute Beispiele gibt es durchaus, die ein richtig gutes Konzept verfolgen. Meistens ist der Blog jedoch Beiwerk. Mit großartigem Content kannst Du Aufmerksamkeit erzielen und den Besucher auf die richtigen Inhalte lenken. Wo Du zum Beispiel Dienstleistungen verkaufst.

Der Blog als reine Einnahmequelle funktioniert jedoch selten. Linkhandel oder bezahlte Artikel sind zwar sehr beliebt, bedürfen allerdings einiger Spielregeln. Außerdem wird zu viel gekaufter Content bei den Lesern schlecht ankommen. Weil der Blogger die Außenwirkung an den Tag legt, als würde er für ein paar Euro Alles tun.

Tu Dir selbst einen Gefallen: bleibe Dir und Deinen Prinzipien treu. Nimm gern Deals mit, welche zu Dir passen und angemessen sind. Verbiege Dich jedoch nicht und halte Dich dabei an die Regeln, die Du in meinem Fachartikel beim OMT zum Linkhandel nachlesen kannst. Ansonsten vergiss das blöde Geld und sieh zu, dass Dein Content die Leidenschaft zum Thema wiederspiegelt. Dann machst Du Alles richtig und wirst dafür belohnt. So geht Bloggen!

Ronny Schneider

Ronny Schneider ist seit Jahrzehnten leidenschaftlicher Blogger, WordPress & SEO Enthusiast. Auf Blog als Nebenjob schreibt er regelmäßig, wie ein Blog erfolgreich gestaltet werden kann. Worüber er mehrere eBooks veröffentlicht hat (u.a. „Erfolgreich Bloggen“ und „Blogger Alltag“).

Ronny Schneider

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Letzte Aktualisierung: 16. April 2023

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  1. Hallo Grit,

    freut mich Dir geholfen zu haben. 😉

    Tatsächlich war ich da vor einigen Jahren ähnlich. Wollte jeden Tag mehr Besucher und Klicks, mehr Likes. Aber das hat halt Nichts mit Bloggen zu tun. Mein Sandplatz Blog hat mir in der Hinsicht auch in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet.

    Viele Grüße
    Ronny

  2. Hallo Ronny

    Du kannst dir gar nicht vorstellen, was du mit deinen Zeilen bei mir erreicht hast. Deine Einleitung hat mich wie ein „Keulenschlag“ getroffen. Du beschreibst meine jetzige Situation – glasklar. Ja, diese zwanghafte Verhalten kommt mir mehr wie bekannt vor.
    Ich bin dir extrem dankbar für deinen Beitrag. Es ist wie eine Erleuchtung. Ich bin nach wie vor begeistert von meinem Blogging-Thema, habe aber irgendwie den Fokus und das Ziel aus den Augen verloren. Mit deinen Zeilen finde ich jetzt wieder zurück…

    Danke vielmal & Viele Grüße
    Grit

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