Content-Marketing ist wie Angeln, Kaltakquise wie Dynamitfischen

Content-Marketing ist wie Angeln, Kaltakquise wie Dynamitfischen

Was um Himmels willen soll Content-Marketing mit Angeln, und Kaltakquise mit Dynamitfischen zu tun haben? Mit diesem Vergleich habe ich wahrscheinlich den Argwohn einiger Menschen geweckt, noch bevor sie gelesen haben, was ich mir dabei gedacht habe. Und das ist auch gut so. 😊

Ich habe nämlich mal gelernt: wenn du im Content-Marketing bestehen willst, müssen deine Inhalte die Menschen berühren und zu einer emotionalen Reaktion bewegen. Das nennt man Resonanz erzeugen. Das ist zwar nicht der Gegenstand dieses Beitrags, aber ein grundsätzlich spannendes Thema.

Ich will mit dem Vergleich also ganz bewusst eine Resonanz erzeugen, indem ich die Kaltakquise mit einer verbotenen Tätigkeit vergleiche: dem Dynamitfischen.


Dynamitfischen

Hierzulande ist Dynamitfischen verboten. Aber in Asien, Afrika und in der Karibik nimmt es auch in der heutigen Zeit noch zu (mehr dazu bei Wikipedia). Und in erfolgreichen Kinofilmen wie Crocodile Dundee und Türkisch für Anfänger wird es sogar zur Erheiterung des Publikums eingesetzt! Ich kann darüber überhaupt nicht lachen, aber es wäre müßig, darüber zu streiten.

Im Gegensatz zum Dynamitfischen ist Kaltakquise natürlich absolut nichts Verbotenes. Der Vergleich drängte sich trotzdem auf. Hier meine These:

Wie beim Dynamitfischen gibt es auch bei der Kaltakquise zuerst einen lauten Knall, gefolgt von einer Menge Beifang, und am Ende bleibt nur viel Rauch um fast nichts.

  • Der laute Knall sind möglichst viele Cold-Calls oder DMs, um damit möglichst viele Menschen zu erreichen.

  • Der Beifang sind die Streuverluste. Gemeint sind alle Menschen, die sich nicht (oder nicht jetzt) für das Angebot oder Produkt interessieren.

  • Der Rauch um fast nichts steht für die schlechte Kapitalrentabilität (ROI), die aus dieser Marketing-Maßnahme resultiert.

Mit dieser Erklärung wird mein Vergleich doch plausibel. Und die Analogie von Angeln und Content-Marketing ist in diesem Kontext ebenso nachvollziehbar:

Angeln

Es gibt verschiedene Angelmethoden. Allen gemeinsam ist, dass der Fisch dazu gebracht wird, einen Haken an einer Schnur aufzunehmen, sodass er aus dem Wasser gezogen werden kann (Wikipedia).

Auch beim Content-Marketing gibt es verschiedene Methoden. Allen gemeinsam ist, Menschen als Kundinnen zu gewinnen, oder als Kunden zu halten.

In meinem Vergleich entspricht der Haken dem Content, und der Fisch dem Menschen. Und wie es beim Angeln etwa das Fliegenfischen, das Raubfisch- oder das Nachtangeln gibt, so gibt es im Content-Marketing unter anderem Blogbeiträge, Podcasts, Tweets oder Social-Media-Posts.

Die Unterschiede vom Angeln zum Dynamitfischen sind offensichtlich. Und bezogen auf Kaltakquise und Content-Marketing analog erklärbar:

  • Kein lauter Knall — Weder beim Angeln noch im Content-Marketing gibt es ein »explosives Ereignis«. Beide Tätigkeiten werden ohne Lärm, unaufgeregt, mit Bedacht und Sorgfalt ausgeführt. Es erfordert Ruhe und Geduld, bis ein Angler einen Fisch an den Haken bekommt. Mindestens genau so viel Ausdauer ist notwendig, um im Content-Marketing einen Kunden zu gewinnen.

  • Kein Beifang — Durch die Wahl der geeigneten Fangmethode und des passenden Köders für den jeweils gewünschten Fisch werden keine anderen Tiere gestört. Im Content-Marketing werden durch die Wahl der Methode und Definition der Inhalte nur die Menschen angesprochen, die sich im Fokus der jeweiligen Maßnahme befinden.

  • Kein Rauch — Beim Angeln ergibt der gezielte Einsatz eines speziellen Köders für einen bestimmten Fisch den maximalen Erfolg bei minimalem Aufwand. Auf die gleiche Weise funktioniert Content-Marketing. Der Einsatz der passenden Methode zur Ansprache einer definierten Zielgruppe resultiert in einem vergleichsweise wesentlich besseren ROI.


Ich gehöre also zum Team Content-Marketing. Und die nachweisbaren Erfolge aus Kooperationen mit Bloggern bestärken mich in meiner Haltung, auch in den kommenden Jahren auf diese Methode zu setzen.

Welche Methode funktioniert für dich am besten?

Felix Weickinger

Werbetexter für Finanzunternehmen 📝 Meine Worte verkaufen deine Zahlen! | Klare und überzeugende Texte für Social Media, Website und Newsletter | Emotionale Verbindung und Vertrauen steigern nachhaltig deinen Umsatz!

3w

Spannender Beitrag und interessantes Thema

Philipp Moder

#gerneperdu und immer mit ❤ entwickeln wir für B2B-Unternehmen den Vertrieb und das Marketing der Zukunft, steigern Produktivität & Effektivität und schaffen Messbarkeit. Outsourcing, Beratung oder Coaching.

3w

Lieber Eduard, kann mich Marcel nur anschließen. Die Kaltakquise, die du hier beschreibst, ist Historie- moderne Kaltakquise funktioniert anders und ist deswegen in vielen Segmenten sehr erfolgreich. Mich persönlich stört auch diese " entweder oder" denke. Wir haben vor einiger Zeit den Begriff Allbound ins Spiel gebracht, denn Outbound braucht Inbound und Inbound braucht Outbound. Smart kombiniert wird hier immer ein höherer Erfolg erzielt, als diese Disziplinen, die beide ihre Daseinsberechtigung haben, isoliert zu betrachten. #My2cents

Marcel Schreyer

Content für B2B & Tech/IT | Egal, wie kompliziert deine Themen sind | Begeistert dich & deine Zielgruppen | Blog, Whitepaper, SEO, Presse, Landingpages … + Content-Strategie-Beratung

4w

Ich bin definitiv Team Content, mag solche Vergleiche trotzdem nicht. Du vergleichst GUTES Content-Marketing mit SCHLECHTER Kaltakquise. Das ist nicht objektiv und bringt keinem was.

Lisa Asbäck-Kreinz

Von unsichtbar zu Googles Liebling: Website-& Online-Texte für Energiebranche, GreenTech & Nachhaltigkeitssektor

4w

Als Befürworterin des suchmaschinenoptimierten Content Marketings möchte ich zwei Dinge festhalten: 1. Es gibt auch "Beifang" beim SEO Content Marketing in Form von unqualifizierten Anfragen. Diese können daher rühren, dass mein Content entweder nicht ausreichend fokussiert war. Oder auch daran, dass meine Website-Inhalte nicht mit der Aufmerksamkeit gelesen werden, die sie verdient haben ( 😉) . Bei der Betrachtung des Google-Beifangs in meinem E-Mail-Account, gehe ich eher von letzterem aus. 2. Ich betreibe auch Kaltakquise. Jedoch ohne Dynamit-Rundumschlag. Vielmehr gilt es hier, die Angel gezielt auszuwerfen. Natürlich könnte ich warten, bis meine "Wunschkunden" mich über Google finden. Mit Kaltakquise geht es halt schneller (und fragen kostet nichts). Der ROI ist bei der Kaltakquise eher gering, da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Dafür bleibt hin und wieder ein echter "Prachtlachs" am Haken hängen. Dafür lohnt es sich der Einsatz wieder. Man sollte keine Option von vornherein ausschließen. Es gibt sicher etliche Unternehmen "da draußen", die unsere Dienstleistung benötigen, aber keine Zeit zum Suchen haben (ja, auch das kommt vor). Die freuen sich dann richtig, dass sie gefunden wurden.

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